Hypertext

Hypertext
Hy|per|text 〈[ h-] m. 1; EDVForm der nichtlinearen Textdarbietung, die mithilfe von Hyperlinks auf weiterführende Informations- u. Beschreibungsebenen führt; →a. Internet [engl.]

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Hy|per|text ['ha̮ipɐ… ], der; -[e]s, -e [engl. hypertext, geb. nach: hyperlink, Hyperlink] (EDV):
über Links verbundenes Netz aus Text-, Bild- u. Dateneinheiten, in dem sich die Nutzer je nach Interesse bewegen können.

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Hypertext
 
[sprich: Haipertext; zu griech. hyper »über«], Darstellungsweise von Text, bei der man den Inhalt des Texts nicht nur durch ein Lesen vom Anfang bis zum Ende (also linear) erschließen kann, sondern bei der auf »Knopfdruck« zwischen verschiedenen Stellen hin und her gesprungen werden kann. Ein Hypertext ermöglicht also eine »mehrdimensionale« Erschließung des Inhalts. Das Springen geschieht dabei mithilfe Verweisen, sog. Hyperlinks (Link), die mit der Maus angeklickt werden. Dies sind etwa durch Unterstreichung oder eine bestimmte Farbe hervorgehobene Textstellen, die auf andere Stellen (sog. Sprungziele) im selben Dokument oder auf ein anderes Dokument verweisen. Beim Anklicken eines solchen Hyperlinks wird der augenblickliche Textbereich verlassen und der Textbereich um das Sprungziel herum angezeigt. Ist das Sprungziel ein anderes Dokument, so wird dieses geöffnet.
 
Einfache Beispiele für Hypertexte sind etwa Word-Dokumente mit Hyperlinks, die Hilfefunktion des Betriebssystems Windows und von Anwendungsprogrammen, die unter Windows laufen, sowie tutorielle Systeme und elektronische Bücher, insbesondere elektronische Lexika.
 
Beschränken sich solche Dokumente nicht nur auf Texte, sondern lässt man Grafiken, Bilder, Sound- und Videosequenzen zu, die ebenfalls einen Verweis auf andere Dokumente enthalten können, so spricht man von Hypermediadokumenten. Das World Wide Web (WWW) ist das am häufigsten genutzte und umfangreichste Hypermedia-Informationssystem.
 
Die besondere Struktur eines Hypertext- oder Hypermediasystems gestattet unterschiedliche Suchwege durch einen Datenbestand. So verlieh diese Art der Navigation im WWW dem Web-Browser (engl. to browse »schmökern«) seinen Namen. Allerdings ist im Vergleich zu einer linearen Struktur des Inhalts die Gefahr des Orientierungsverlusts viel größer (das Phänomen »lost in Hyperspace«). Ein gutes Hypertextsystem, man denke etwa an eine umfangreiche Firmenrepräsentation im Internet, zeichnet sich daher durch eine klare, intuitiv erfassbare Struktur aus, bei der ein einzelner Textabschnitt nur wenige Hyperlinks aufweist, um den Lesefluss nicht wesentlich zu stören. Die Masse der Hyperlinks wird gewöhnlich in eigenen Navigationsleisten untergebracht.
 
 
Um ein Word-Dokument zu einem Hypertext zu machen, muss man zuerst Sprungziele innerhalb des Dokuments definieren. Dazu markiert man jede dieser Stellen (z. B. Überschriften, einzelne Begriffe oder ganze Absätze) und fügt mit dem Befehl »Einfügen-Textmarke« jeweils eine Textmarke ein, wobei man aufgefordert wird, jeder Textmarke einen eindeutigen Namen zu geben. Anschließend markiert man die Textpassage, von der aus zu einer bestimmten Marke gesprungen werden soll, und weist dieser Textpassage mit dem Befehl »Einfügen-Hyperlink« das Format eines Hyperlinks zu. Bei dieser Zuweisung muss das Sprungziel, also eine der vorher definierten Textmarken, angegeben werden. Mithilfe der Funktion »Durchsuchen« kann man sich dazu die Liste aller vorhandenen Textmarken anzeigen lassen und die gewünschte auswählen.

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Hy|per|text ['haipə... ], der; -s, -e [engl. hypertext, geb. nach: hyperlink, ↑Hyperlink](EDV): über Hyperlinks (a) verbundenes Netz aus Text-, Bild- u. Dateneinheiten, in dem sich die Nutzer je nach Interesse bewegen können: Das wohl wichtigste Schlagwort für die unzähligen Möglichkeiten und die Informationsdichte des World Wide Webs heißt H. Darunter versteht man die dynamische Verknüpfung von Dokumenten (Schieb, Internet 101/2).

Universal-Lexikon. 2012.

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